Samstag, 23. August 2025

 

Vereinstag mit Pilz-Risotto

 

Hansruedi bringt einen spektakulären Fund mit: Zwei prächtige Krause Glucken, die gut und gerne 2 kg wiegen. Ein Teil dieses riesigen Gebildes wird unter das Risotto gemischt. Vom Rest darf jeder, der Lust hat, ein Stück für sich abschneiden und nach Hause nehmen. Ansonsten fiel die Pilzsammlung, wie leider auch in den vergangenen Jahren, eher mager aus. Was eigentlich ein Vorteil für uns Pilzneulinge war. So konnten wir uns auf wenige Exemplare konzentrieren, und versuchen deren Merkmale und Aussehen im Gedächtnis zu speichern. Das Gericht musste also noch mit Champignons ergänzt werden! Kein Problem für die beiden Köche Ruedi und Christian. Sie bewiesen, auch fast ohne Waldpilze in der Lage zu sein, ein wunderbares Risotto zuzubereiten. Angelika wirkte in der Küche. Dabei erregte sie den Neid der Helfer mit ihrer Zwiebelschneidemaschine. Diese funktioniert wie eine „schnurangetriebene“ Salatschleuder – ein paar Mal ziehen und gehackt ist die Zwiebel. Der unliebsame Posten wurde zum heiss begehrten! So verging der sonnige Nachmittag beim frohen Plaudern, Sinnieren, Lachen und Essen. Zum Dessert servierte Präsident Heinz eine Überraschung: Die Migros unterstützt unseren Verein mit CHF 100.00 in Gutscheinen. Das macht Freude – herzlichen Dank. Mit den besten Wünschen für ergiebige Pilzfunde schlossen wir die Läden des Clubhauses Bubenloo und machten uns nach Einbruch der Dunkelheit auf den Heimweg.


(Ursula Kallen)


16. Juni 2025

Unser erster Waldspaziergang im Wiliwald war in anderen Jahren auch schon ergiebiger ausgefallen.

Die anhaltende Trockenheit, verbunden mit starken Bisen liess den Waldboden unter den Füssen knacken und knistern. Daher war die Ausbeute der Funde eher mager.

Die Prognosen für die nächsten Wochen sind heiss angesagt. Es ist nicht damit zu rechnen, das in nächster Zeit im Umkreis unseres Standortes grosse Mengen an brauchbaren Pilzen gefunden werden.

Es braucht Regen, und zwar nicht zu knapp!



12. März 2025, Makrobilder Vortrag von Beat Bütikofer


An unserem Frühlingsanlass vom 12.3.2025 durften wir Beat Bütikofer mit seinem Makrobilder Vortrag begrüssen.

Die Anwesenden schauten bereits auf die Leinwand wo sich ein kleiner Vorgeschmack dessen zeigte, was uns erwartete.

Beat stellte sich kurz vor. Er sei schon als kleiner Junge oft mit seinem Vater im Wald unterwegs gewesen und so mit der Pilz-Welt vertraut gemacht worden. Damals, unter anderem um essbare Pilze zu sammeln, später sei dann auch eine Kamera mitgekommen um nebst den glücklichen Funden auch andere Schönheiten fest zu halten.

So etwa ab 2004, habe sich sein Interesse mit den Digitalkameras stärker aufs Fotografieren verlagert. Ab Herbst 2013 habe er dann mit dem „Fokus Stacking“ begonnen, das sei eine Kombination aus fotografischer Aufnahme- und digitaler Bildbearbeitungstechnik, welche insbesondere in der digitalen Makro- und Mikrofotografie genutzt werde, um ein Bild mit außergewöhnlich hoher Schärfentiefe zu erzeugen. Mit ein paar Beispielen konnte er uns eindrücklich die Unterschiede mit und ohne „Fokus Stacking“ aufzuzeigen.

Nach dieser Einleitung gab er uns einen Einblick in sein Schaffen, in eine Welt der Makrofotografie mit bezaubernden Farben und Formen, von harmonisch bis bizarr, von skurril bis märchenhaft.

Das Staunen und gelegentliche Raunen der verborgenen Schätze machte den Anwesenden bewusst, was unsere Augen meistens nicht wahrnehmen, wenn wir auf der Jagd nach Pilzen für die Küche sind.

Ich hoffe, dass dieser Vortrag uns den Blick etwas schärfen konnte für die Schönheiten, welche uns normalerweise verborgen bleiben.


Nochmals ganz herzlichen Dank Beat für dein Engagement, die tollen Bilder und Anekdoten.

Ich habe mir erlaubt 3 deiner Bilder zu verwenden, ich hoffe, dass das O.K. ist.


Fredu


Weitere tolle Bilder findet ihr unter folgendem Link: https://www.flickr.com/photos/132136915@N08/favorites/


Faszination Pilze - eine kleine Reise durch das Fotoarchiv von Beat Bütikofer


Präsentation von Beat Bütikofer aus Oberburg am Mittwoch, 12. März 2025

Was muss man sich unter Makrobildern von Pilzen vorstellen?

Erwartungsvoll treffen wir uns im Postsäli zum Frühlingsanlass unseres Vereins. Schon das erste Bild auf der Leinwand, ein leuchtend gelber Pilz mit filigran weiss gezacktem Rand, verlangt unsere volle Aufmerksamkeit. Die Fotografie sei mit Focus Stacking entstanden, beginnt Beat Bütikofer seinen Vortrag. Bei diesem Vorgehen wird die Entfernungseinstellung (Focus) während einer Aufnahmeserie mehrmals verändert. Die Einzelbilder werden in einer nachfolgenden Bearbeitung zu einem einzigen Bild gestapelt (stacking), woraus eine einzigartige Tiefenschärfe des Motivs resultiert. Foto-Stacking wird vorallem im Makro- und Mikrobereich eingesetzt. So erfahren wir, dass dieser wunderschöne Pilz bloss einige Millimeter gross ist. Von Speise-Pilzsammlern wird er locker übersehen; für den Bildjäger hingegen ist er ein gefundener Leckerbissen. Der Referent berichtet, wie seine Leidenschaft für diese Art des Fotografierens gewachsen ist, wie viel Geduld es braucht und wie gross die Freude ist, wenn seltene Exemplare gefunden werden. Seine Begeisterung springt auf uns über. Fasziniert tauchen wir in die Wunderwelt dieser grossartigen, mikroskopisch kleinen, Pilze und Flechten ein. Mit grossem Applaus danken wir Beat Bütikofer für diese zauberhaften Bilder. Und vielleicht nehmen sich einige Sammler sogar insgeheim vor, das nächste Mal nicht nur Pilzmesser, sondern auch die Lupe einzupacken.


Quelle: Ursula Kallen